Mit der politischen Wende im Herbst 1989 stellten die Alteigentümer im Februar 1990 Antrag auf Reprivatisierung und erhielten den Betrieb im Juni 1990 zurück, so dass dieser als Flemming & Co. GmbH Globenstein in 4. und 5. Generation durch Herrn Reiner und Frank Flemming weitergeführt wurde.

Durch Fortsetzung der Geschäftsbeziehungen der ebenfalls reprivatisierten Firma Knorr Polstermöbel Aue und Neuakquisition weiterer Kunden der oberfränkischen Polstermöbelindustrie – den Firmen Winzer , Hocka, Munzer und Machalke sowie der Firma Kaase in NRW – erhöhte sich die Mitarbeiterzahl in kürzester Zeit von 25 auf knapp 40 Beschäftigte.

Gleichfalls wurden umfangreiche Investitionen im Produktionsbereich angepackt, um die in den 18 VEB-Jahren veralteten und heruntergewirtschafteten Ausrüstungen den Wettbewerbsbedingungen der Polstermöbel-Gestellfertigung anzupassen:

Die Massivholzverarbeitung erfolgt so auf moderner Zuschnitt- und Hobeltechnik sowie an Dübelautomaten und NC-Bohrmaschinen.
Die Plattenverarbeitung erfolgt an NC-Zuschnitt und CNC-Bohr- und Frästechnik.

Des Weiteren wurde im Umwelt- und Energiebereich investiert; einmal um Holz- und Spanplattenabfälle in einer Späneheizung umweltfreundlich zu verbrennen und Wärmeenergie zu erzeugen, zum anderen wurden die Turbinenanlagen zur Stromerzeugung mit hohem Investaufwand rekonstruiert, so dass neben dem Eigenverbrauch Elektroenergie ans öffentliche Netz abgegeben werden kann.

Mit dem Wegfall der Zulieferungen auf der Metallstrecke wurde 1991 eine zweite Firma zur Herstellung von Fenstern und Türen aus Kunststoff; die Firma Flemming-Fenster GmbH, gegründet. Hier waren bis zur Einstellung der Produktion und dem Ausscheiden von Herrn Reiner Flemming als Gesellschafter im Jahre 2000 bis zu 12 weitere Mitarbeiter beschäftigt.
Die Polstergestellfertigung unter der Leitung von Herrn Frank Flemming nahm in den Jahren 1991 bis 1996 einen konstanten Aufschwung. Zunehmend wurden Polstermöbelhersteller im sächsischen Raum, vor allem die Firmen Polsterfertigung Stollberg, Knorr Polstermöbel, Patris in Pausa, Ellefelder Polstermöbel, Posa in Satzung, Weber in Großenhain und die Eichsfelder Polstermöbel in Thüringen beliefert.

1992 wurde der Betrieb EDV-seitig auf Zeitwirtschaft umgestellt.

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